Stadt HD: Elterntaxis unerwünscht

13.9.2020   Um Elterntaxi-Verkehr vor Schulen zu reduzieren, sperrt die Stadt Zufahrten zu zwei Schulen. Viele Eltern fahren ihre Kinder mit dem Auto bis vor das Schultor. Sie wollen ihnen dadurch einen sicheren Schulweg garantieren – doch das Gegenteil ist der Fall. Denn gerade daraus ergeben sich vor den Schulen gefährliche Situationen. Es entstehen Rückstaus, Haltverbote werden ignoriert, Schulbusse behindert oder gefährliche Fahr- und Wendemanöver durchgeführt.

Zudem werden diejenigen Kinder gefährdet, die zu Fuß zur Schule gehen. Um diese gefährlichen Situationen zu entschärfen, geht die Stadt Heidelberg in einer Probephase zusammen mit der Kurpfalzschule in Kirchheim und der Fröbelschule in Wieblingen neue Wege: Vom 14. September bis 23. Oktober 2020 werden montags bis freitags zwischen 7.30 und 8.35 Uhr die Zufahrten zu den beiden Schulen gesperrt. Den Eltern werden Ersatz-Haltestellen angeboten. Für die Kurpfalzschule sind das Stellflächen auf dem Kerweplatz, für die Fröbelschule in der Adlerstraße und im Dammweg. Von den Ersatz-Haltestellen aus können die Kinder auf sicheren Wegen, entsprechend den Kinderwegeplänen, zu ihren Schulen gelangen. Mit den Sperrungen folgt die Stadt Heidelberg Vorschlägen der Kinderbeauftragten Heidelbergs.

 

Das zu Fuß zur Schule gehen ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll: Die Kinder trainieren ihre Motorik, verbessern ihr räumliches Vorstellungsvermögen und damit die Wahrnehmung von Entfernung, Zeit und Geschwindigkeit. Darüber hinaus nutzen Kinder den Schulweg als Spiel-, Sport- und Kommunikationsraum. Dadurch erwerben sie viele soziale Fertigkeiten.

Wenn die Probephase erfolgreich verläuft, will die Stadt diese Elterntaxi-Haltestellen möglichst dauerhaft einrichten. Von der erhöhten Verkehrssicherheit profitieren letztlich alle Schülerinnen und Schüler.

13.09.2020 - 16:15