SZ: Raus aus der roten Zone

4.1.2021    Hanno Charisius    Knallharter Lockdown? Das Virus laufen lassen? Weiter auf Sicht fahren? Es gibt viel bessere Ideen für eine Rückkehr zu einem halbwegs normalen Leben. Die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen sinkt seit einigen Wochen, langsam zwar, aber stetig. Was fehlt, ist ein Plan. In manchen Landkreisen ist eine Inzidenz von 50 gemeldeten Fällen pro 100 000 Einwohner und Woche wieder in Sicht, und schon wird wieder diskutiert, was wann wo gelockert werden könnte.

Dabei sind sich die meisten Fachleute einig, dass die Inzidenz noch deutlich unter die Zahl von 50 gedrückt werden muss, die irgendwann im Sommer ausgeheckt wurde - als Grenzwert, von dem an bei den Gesundheitsämtern Kontrollverlust droht.
Doch dieser Wert suggeriert mehr Sicherheit, als sich dahinter verbirgt: Mitte Oktober durchbrach der deutschlandweite Durchschnittswert diese Grenze und konnte seither trotz wochenlangem Teil-Lockdown nicht wieder eingefangen werden. Was die Gesellschaft in einem schmerzhaften gemeinsamen Kraftakt bis zum Sommer geschafft hatte, die Inzidenz sogar deutlich unter fünf zu drücken, verpuffte in wenigen Wochen.

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04.02.2021 - 09:00